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 Kategorie: Liebe/Paare Zum jüngsten Beitrag 
Thema: Nähewerner - 02.02.2005 13:55 
Liebe Kolleginnen und Kollegen bzw. an der Psychographie Interessierte,

in letzter Zeit begegnet mir (z.B. im Seminar oder in der Beratung) immer wieder das Thema "Nähe". Dabei scheint es mir so, als ob die verschiedenen Typen (und Untertypen!) darunter ganz verschiedene Phänomene oder Bedürfnisse beschreiben.

So meine ich beobachtet zu haben, dass HTs am Telefon mehr Nähe zulassen/erleben können als bei einer tatsächlichen Begegnung - oder kann es sein, dass STs den Eindruck haben (häufig), nie "genug" Nähe zu erleben oder die erlebte als zu unsicher?

Oder wir BTs: Für uns ist doch Nähe vor allem auf der Beziehungsebene vorhanden, während sie mir bei den HTs vor allem etwas Praktisches und bei den STs etwas sehr Existenzielles, alleine aus dem "Dasein" der anderen Person entstehendes, ist. Täusche ich mich oder sind hier die Typunterschiede besonders drastisch?

Werner (Wir-BT)

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A1   RE: Nähe bluaflava - 02.02.2005 15:25 
das kommt nun gnz darauf an, von welcher nähe wir da sprechen.
es gibt die körperliche, die seelisch/ geistige oder die ganzheitliche, die beide aspekte miteinschliesst (schöne triade eigentlich...).
bei den HTs empfinde ich den körperlichen aspekt mehr betont. wenn sie sich annähern, dann meist zunächst eher "rüpelhaft".
bei BTs meine ich, dass sie seelisch schnell "da" sind, wobei ich das so fix erstmal garnich registriere.
bei uns ST bemerke ich da tatsächlich beides, aber auf einer relativ subtilen ebene.
wobei da die unterbreiche sicher auch unterschiede darstellen.
die macher empfinde ich meist sehr erdrückend, die fühler etwas zaghafter und die denker mögen es (nach meiner beobachtung) weniger. also die körperliche nähe.
ich selbst mag beide arten von nähe, möchte es mir aber natürlich selbst aussuchen, von wem und in welcher dosis. "überfälle" lassen mich zur salzsäure erstarren.

lg
petra (ST)

lg
petra

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A2   RE: Nähe werner - 02.02.2005 15:38 
... schöner Verschreiber :-)  (Salzsäure!)

Eben, Petra, darum geht es mir: Die Unterschiede in der Begriffsverwendung und im Erleben aufzudecken.

Zudem entsteht dann vielleicht mehr Verständnis für die Nähebedürfnisse des Gegenübers, wenn man weiß, welche Art er mag und welche eher nicht gleich am Anfang.

Oder welche Bedeutung/Wertigkeit eine bestimmte Annäherungsweise hat: Wenn mich ein ST in den Arm nimmt heißt das doch etwas anderes als wenn das ein HT macht, oder?

Werner (BT)

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A3   RE: Nähe bluaflava - 02.02.2005 16:28 
säure passt ebenso ;-D hätte ich dann nur auch die dementsprechende wirkung!

also, bei dem umarmen gibt es ja nun auch wieder unterschiede.
ich kann jemanden innig umarmen, freundschaftlich oder flüchtig (manno, ich bin heut echt gut im triadenbau...) kommt ganz darauf an, wie mein gefühl für denjenigen ist.
wenn ich allerdings jemanden innig umarme... dann heisst das natürlich viel und ich denke, das spürt der andere. da ist alles drin, sozusagen. aber das dauert eine weile.
bei neuen bekanntschaften bevorzuge ich eher die flüchtige umarmung, da ich dann erst mal an demjenigen schnuppern möchte. ob er/sie gut für mich riecht ist wichtig.
von den anderen typen könnte ich ja nur davon sprechen, wie ihre annäherung/ umarmung auf mich wirkt. was deren motivation ist, müssten sie selbst beantworten.

lg
petra (ST)

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A4   RE: Nähe werner - 02.02.2005 17:09 
Vielleicht sollte man beim Umarmen immer gleich eine Zahl zwischen 1 und 10 flüstern, um die Intensität zu kennzeichnen :-)

Umarmungen enthalten ein enormes Potential an Missverständnissen bzw. an non-verbalden Botschaften, eben weil sie Teil der nahen Kommunikation sind!

Ein Beispiel: Wenn ich auf eine Veranstaltung gehe und der Gastgeber drückt allen freundlich die Hand, und eine einzelne Person nimmt er in den Arm, ist das doch eine Botschaft (nur welche?).

Ich meinte mit Nähe aber schon alle Aspekte, auch die geistige.

Werner (BT)

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A5   RE: Nähe engel - 04.02.2005 00:12 
Nähe ist für mich etwas, was auf einer unterschwelligen (wellenlänge) Ebene existiert und geschieht!
Ich spüre wohl den Unterschied, wie etwa beim Ht das etwas distanziertere, beim BT das aus meiner Sicht oberflächlich-herzliche - und doch kommt bei mir die gleiche Botschaft an!
Weil es der Mensch ist, den ich mag - unabhängig von Religion, Typ usw.!
Bei geistiger oder körperlicher Nähe ists ähnlich!

@Werner
Vielleicht spielt hier dein "Vierter" eine Rolle, denn nicht immer wird von mir empfundene Nähe auch vom anderen empfunden (zwar selten, aber..), so wie Petra es beschreibt mit dem "Riechen" können, da wären wir wohl bei den Missverständnissen. - auch ohne Flüstern - (O:
Aber ich kann mich nicht erinnern von jemandem umarmt worden zu sein, wo ich es nicht wollte oder derjenige es widerwillig tat -und ich tu das gar nicht, wenn ich nicht mag!

lg
Kathleen
ST
  

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A6   RE: Nähe werner - 04.02.2005 16:42 
@ Kathleen: Ja, so ähnlich erkläre ich es mir auch, es könnte durchaus am "vierten Bereich" liegen - wobei es ja durchaus eine "Teilnähe" geben kann, die ebenso fruchtbar ist, z.B. beim Austausch über ein Thema oder über etwas Punktuelles.

Manchmal verändert sich die Nähe auch mit den Jahren (in beide Richtungen) oder kehrt zurück.

Werner (BT)

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A7   RE: Nähe engel - 04.02.2005 18:44 
auch wenn es mir oft schwerfällt, dass zu akzeptieren, aber dass Nähe sich situationsbedingt verändert-ist wohl so! Ob wir das wollen oder nicht! Dabei erfahre ich beide Formen.
Menschen von den ich mich entfernt hatte, meiner Meinng nach, sind mir jetzt wieder sehr nah und von denen, bei denen ich glaubte, sie sind mir nah, muss ich erfahren, dass sie sich entfernen, weil das "gemeinsame" (Thema/Teilnähe)nicht mehr vorhanden ist.
Ich muss sagen, dass sich diese Nähe nicht nur während Jahre sondern auch in sehr kurzer Zeit ändern kann. Mir persönlich bereitet das große Schmerzen, da ich die Tatsache nicht wahrhaben möchte!
Denn hab ich mich mal mit jemandem über ein Thema ausgetauscht, bin ihm/ihr gedanklich/seelisch/geistisch näher gekommen und habe vielleicht sogar Gemeinsamkeiten entdeckt, dann fällt es mir schwer, diese gewonnene Nähe aufzugeben, vielleicht dem St mit seinem Sicherheits- bzw. Geborgenheitsbedürfnis zu verdanken?!  
lg
Kathleen
ST  

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A8   RE: Nähe werner - 05.02.2005 11:33 
Mir ist auch schon aufgefallen, dass sich Sachtypen über die Beschäftigung mit einem Thema annähern - das scheint bei den anderen Typen nicht so stark zu sein.

Werner (BT)

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A9   RE: Nähe engel - 07.02.2005 11:17 
Ich weiß nicht, ob man das so explizit sagen kann, denn ein Thema ists ja bei den anderen Typen auch. Es kommt auf die Art des Themas an. Ich habe eine HT-Freundin, mit der ich erst nur dienstlich zu tun hatte. Und man höre und staune, sie ging in ihre Ress. und sprach mich an, ob wir uns nichtmal privat treffen wöllten..
Und meinem ST-Kollegen bin ich doch tatsächlich über die PG näher gekommen...(O:
BT-typische Themen sind glaub ich eher so die unkomplizierten, die häufig nicht so tiefgehen, Spass und Freude..usw.

lg
Kathleen
ST

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A10   RE: Nähe werner - 08.02.2005 09:36 
Ich meinte es auch so, dass sich STs z.B. über den Themenaustausch näher kommen, ohne sich körperlich oder seelisch dabei nahe zu sein, z.B. über viele Mails hinweg.

Wobei es sicher, wie immer, Ausnahmen gibt - und die ja gerade den Unterschied machen (also z.B. zwei STs, die sich sofort körperlich nahe kommen, ohne sich über ein Thema zu unterhalten - z.B. beim Tango).

Werner (BT)

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A11   RE: Nähe sunrising - 08.02.2005 21:10 
Guten Abend

Bei mir ist es so, daß ich Menschen oberflächlich an mich ranlasse, aber vor allem körperlich Distanz brauche. Umarmen tu ich nur meine bessere Hälfte und meine beste Freundinn ! Sonst Hände schütteln und das finde ich auch gut so. Hm als Bt muß ich sagen, daß ich es schön finde zu merken wie ich zu ein wenig Personen Nähe immer mehr aufbauen kann, flüchtigen Bekanntschaften fehlt mir die Intensität-

Mir ist sowohl die körperliche nähe zu mir selbst und zu dem menschen den ich liebe ! als auch die geistige Nähe wichtig-

Nur wenn beides vorhanden ist , also das Geistige und die Liebe dann kommte das Körperliche.

Das war aber nicht immer so (:

Rebecca

BT

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A12   RE: Nähe werner - 08.02.2005 21:16 
@ Rebecca: Dieses Erleben teilen sicher viele BTs mit dir - die körperliche Nähe alleine bringt nur wenig.

Was mich in den letzten Jahren durch die Typenkenntnis z.B. verblüffte war die Einsicht, dass es bei den Sachtypen offensichtlich anders ist: Die körperliche Nähe alleine bringt schon was - z.B. das Anlehnen an die Erzieherin, wie das Susanne Freier mal so schön beschrieben hat - ein kleiner ST-Junge, der sich einfach neben sie setzte, anlehnte und so längere Zeit sitzen blieb.

Ist bei einem BT eher unwahrscheinlich, wir würden zuerst per Augenkontakt kommunizieren, sprechen etc. und so die erreichbare Nähe austesten.

Werner (BT)

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A13   RE: Nähe engel - 18.02.2005 22:24 
Wolfgang Schmidbauer ist in seinem Bich "Die Angst vor Nähe" auf der Suche nach den "einfachen" Gefühlen; nach der Fähigkeit, sich einem anderen zu öffnen.....
Ich fand (aus meiner Sicht)für jeden Typen etwas darin:
"Er wird seinen Schmerz nicht vergessen, doch wird dieser sein Herz nicht verdunkeln, sondern ihn Weisheit lehren" Tolkien (ST)

"Wir beabsichtigen die Entwicklung einer Liebesmaschiene. Diese Maschine besteht zum einen aus der Nachbildung einer vagina, in die der männliche Benutzer sein Genital einführen kann, zum anderen aus einem Filmautomaten" (HT)

"Ich brauche nicht die Hoffnung um zu beginnen, noch den Erfolg um fotzufahren" Wilhelm v Oanien (BT)

Was sagt Ihr dazu?..und zum Näheerleben?
lg Kathleen
ST

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A14   RE: Nähe werner - 19.02.2005 11:05 
@ Kathleen: Du zitierst "zum anderen aus einem Filmautomaten" (HT)" - dazu passt sehr gut eine längere Szene aus dem aktuellen Film mit Leonardo di Caprio, Aviator, in der sich der Hauptdarsteller (spielt einen verrückt werdenden HT) tagelang in einen Filmvorführraum zurückzieht und sich Filme ansieht, die er selbst gedreht hat.

Den Kontakt mit der Welt pflegt er nur noch durch die geschlossene Tür, vor der Besucher Platz nehmen und mit ihm reden.

Als welchen Typ würdest du denn Herrn Schmidbauer einordnen?

Werner (BT)

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A15   RE: Nähe bluaflava - 19.02.2005 13:02 
da fällt mir auch ein typischer film mit matt damon ein, good will hunting- zum thema nähe.
er spielt vermutlich einen HT- macher- vergangenheit- du.
er  nähert sich anderen nur in dem er sie verkloppt. bei frauen ist es eher so, dass er sie benutzt (sex), ohne ihnen wirklich nahe zu kommen. wenn es ihm zu gefährlich wird, d.h., die frau ihm zu nahe kommt, macht er radikal schluss, läuft weg, verletzt die frau...
und das alles nur, weil ihn menschen, die ihn "naturgemäß" hätten lieben müssen (eltern, pflegeeltern...), NICHT geliebt haben. um die erfahrung der wiederholung zu verhindern, tut er lieber anderen weh und redet sich ein, dass es wirklich so ist ("ich liebe dich einfach nicht).

lg
petra (ST)

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A16   RE: Nähe - \ werner - 19.02.2005 13:09 
Ein weiteres Beispiel für Schläge als Annäherung bei HTs findet sich auch in "Der englische Patient" - da beklagt sich der Liebhaber bei seiner Geliebten, dass sie ihn im Bett immer schlagen würde (sie tut es aber mit einem Lächeln).

Werner (BT)

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A17   RE: Nähe engel - 19.02.2005 13:49 
Vom Film wieder zum Buch!
Wener,
Herr Schmidbauer: Ich schwanke zwischen ST und HT.
Allein die Titel  und auch Themen seiner Bücher muten immer als ST an, aber ich hab mir grad ein Foto angeschaut, da sah ich einen HT und ich las mir nochmal einige Textpassagen. Er geht häufig von den Negativ-Erleben aus, was Beziehungen betrifft. Aber letztendlich geht es um die Herstellung von positiven Beziehungs-Nähe-Harmonie-Erfahrungen.

jetz bin ich schon wieder unsicher!
Was sagst Du?

lg Kathleen
ST

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A18   RE: Nähe werner - 19.02.2005 13:53 
Alles, was ich bisher von Schmidbauer gelesen habe (z.B. schreibt er regelmäßig in Psychologie Heute) hat mich eher geärgert als erbaut, es klingt (für mich als BT vermutlich) sehr rigide und fantasielos - also vermute ich eher HT.

Generell ist halt für den BT das Thema "Nähe und Beziehungen" sehr alltäglich und nicht so ein Geheimnis wie für andere Typen.

Werner (BT)

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A19   RE: Nähe engel - 19.02.2005 14:30 
okay HT ist wohl am wahrscheinlichsten!

mh, aber ich weiß nicht, ob ich das so unterschreiben würde mit dem geheimnis!

Nähe und Beziehungen sind wohl für den HT die größten Geheimnisse-im Sinne von undurchschaubar und wenig erstebenswert.
Hingegen beim ST liegt die Schwierigkeit nicht im "Nicht-Umdurchschaubaren" sondern eher im Erreichen von Nähe und Beziehung!

lg Kathleen
ST  

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A20   RE: Erreichen von Nähe werner - 19.02.2005 16:02 
Kathleen: Vielleicht unterschätzen die STs, was man praktisch dazu tun kann, Nähe und Beziehungen zu erreichen?

Bevor es zu beidem kommt, befindet man sich ja noch nicht in diesem "Lebensbereich", sondern in den beiden anderen. Versucht es der ST nun mit "Zeit" und existenzieller bzw. thematischer Auseinandersetzung und wird nicht praktisch aktiv, riskiert dabei auch Ablehnung oder Missachtung, sinken eben die Chancen bis auf wenige "Zufallstreffer" und er/sie bleibt wieder nur das "Opfer" mangelnden Glücks (dabei ist es nur das Ergebnis mangelnder Aktivitäten).

Praktisches Beispiel: In meinen "Sturm-und-Drang-Jahren" schrieb ich mal einer für mich attraktiven ST-Frau (damals wusste ich allerdings noch nichts von den Typen) einen netten (beziehungstypisch also normalen) Brief und fragte, ob wir uns nicht mal treffen wollten. Sie wohnte weiter weg. Nachdem ich vielleicht zwei Monate nichts gehört hatte, nahm ich meinen Mut zusammen und rief sie an, um nachzufragen, was sie denn abgehalten hatte, zu antworten.

Zu meinem Erstaunen freute sie sich über meinen Anruf und meinte, sie habe in den letzten Wochen jeden Tag den Brief gelesen und sich daran gefreut ...

Was soll ich dazu noch sagen?

Werner (BT)

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A21   RE: Nähe bluaflava - 19.02.2005 17:57 
einerseits stimme ich zu, werner. andererseits weiss man bei den BTs ja nie so genau, wie ernst sie etwas meinen (obwohl sie selbst immer ernst genommen werden möchten). dann ist es vielleicht besser so.

lg
petra (ST)

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A22   RE: Nähe engel - 19.02.2005 18:27 
ernstzunehmende BT gibts wohl seltener - kann ich aus Erfahrun g sagen! (ich laufe seit Monaten einem Versprechen einer BT hinterher)
Auch, um beim Thema zu bleiben, bei Nähe!
zugute halten kann man ihnen, dass sie es häufig nicht mit Absicht tun, sondern dass es eher ihrem Wirrwarr/ Hin und Her/ viele Beziehungen, mangelnde Prioritäten zuzuschreiben ist!

lg Kathleen
ST

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A23   RE: Nähe bluaflava - 19.02.2005 19:11 
ich hab ja nicht behauptet, dass es mit absicht geschieht. ich erinnerte mich nur daran, dass ich auch schon schöne briefe von BTs erhielt, dessen inhaltliche bedeutung sich nach kürzester zeit in schall und rauch auflöste. daher kann ich die ST- frau aus werners beitrag gut verstehen. lieber sich nur daran freuen...

lg
petra (ST)

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A24   RE: Nähe engel - 18.03.2005 00:25 
zu A18 von Wenrer:
"Generell ist halt für den BT das Thema "Nähe und Beziehungen" sehr alltäglich und nicht so ein Geheimnis wie für andere Typen."

Es mag ja sein, dass "oberflächlich" gesehen für BT`s Beziehungs- und Näheerfahrungen kein großes Ding sind und  dem "Geheimhaltungsgrad" unterliegen, aber wie sieht es denn damit aus, wenn tief-geprägte Moralvorstellungen und Klischees der Gesellschaft/ dem Umfeld und der Familie an der Tagesordnung sind?
Dann wird doch das, was für HT so oder so schwer ist zu leben und den ST ängstigt - auch für BT ein schweres Unterfangen oder wie seht Ihr das ??

lg Kathleen
ST    

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A25   RE: Nähe michael - 18.03.2005 10:35 
"wenn tief-geprägte Moralvorstellungen und Klischees der Gesellschaft/ dem Umfeld und der Familie an der Tagesordnung sind"

Bedeutet bezogen auf "Nähe"? Vielleicht kannst Du ein Bsp. geben?

Gruß
M. (ST)

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A26   RE: Nähe - Moralvorstellungen werner - 18.03.2005 12:02 
Ja, stimmt, Michael - für ein Beispiel wäre ich auch dankbar. Ich ahne zwar, was du meinst, aber das kann ja schiefgehen ...

Werner (BT)

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A27   RE: Nähe engel - 18.03.2005 17:59 
Stein des "Anstosses" meiner Gedanken war eigentlich der Satz von Werner:
"Vielleicht unterschätzen die STs, was man praktisch dazu tun kann, Nähe und Beziehungen zu erreichen?"

Ich erinnerte mich, dass ich selbst mit meinen homosexuellen (hier komme ich zum Bsp.)Neigungen gegen "Wände und Mauern" lief, sei es gesellschaftlich, familiär usw.....
Also erreichbare/unerreichbare Nähe und Beziehungen verbanden sich für mich automatisch mit Moralvorstellungen und Normen meines Umfeldes, die dies nicht tolerierten, geschweige denn akzeptieren konnten.
Moral ist für mich in diesem Fall ein Kodex für das ethische Miteinander der Menschen!Diese meist schon im Kindesalter durch Eltern gesprägte Normen und Werte orieniteren sich bis heute häufig an der Relegion.(sprich: ein Mann kann eben nur eine Fau heiraten...)
Man könnte es auch so nennen:
"Weil nicht sein kann, was nicht sein darf"
Wenn also mir ein übertrieben mit Moral, Relegion verbandelter Mensch begegnte, dessen Nähe ich suchte, so stiess ich häufig auf eben genannte Mauern.

Nun bezogen auf die Typen dachte ich mir, ich als ST erlebte mich im Umgang damit als sehr ängstlich und fühlte mich immer wieder als Opfer von Klischees und Moralvorstellungen. Ich musste aus meiner vermeintlichen Sicherheit einer ausschließlich heterosexuellen Lebensweise raus, meine Ängste gegenüber bisher "erfahrenen" und "erlernten" Einstellungen überwinden.
Ich muss dazu sagen, Nähe und Beziehungen ist für mich in diesem Falle nicht (nur) partnerschaftlich) zu sehen, sondern es beinhaltet für alles an Liebe, die ich für andere empfinde.

Bei den BT´s, denen es ja eher leichter fällt mit den Beziehungen und Nähe (siehe Thread Glaube und Religion, wo Sunrising Homosexualität mit Abneigung zum Christentum verbindet), dass ist der Punkt, wo ich eben sagte, da wirds auch schwierig, dass eine (Moral, religiöse Einflüsse) mit dem was tatsächlich empfunden wird, wovon und von wem sie sich angezogen fühlen zu verbinden.  

Bei HT stell ich es mir noch schwieriger vor, da die Beziehungsebene so oder so problematisch erlebt wird! Ich glaub, wenn da noch ein "Problem"/"Grenze" hinzukommt wirds eben noch schwieriger für einen HT, sich zu öffnen und mitzuteilen.  

Die Konsequenz von nicht eingehltenen Moralvorstellungen (vergleichbar die zehn Gebote) ist Strafe - Bsp. Du darfst nicht töten - Konsequenz gefängnisstrafe...usw usw

Das ist jetzt ein MEGA-Beitrag und ich gestehe, er sollte entweder woander (Relgion und Glaube) sthen oder einen eigen Thread bekommen, aber ich hoffe an dieser Stelle ist erstmal okay!

Grüße Kathleen
ST-Du-Geg-Macher

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A28   RE: Nähe und Sachtypen werner - 21.03.2005 09:54 
Vielen Dank, Kathleen, für den ausführlichen Beitrag - jetzt kann ich besser verstehen, was du meintest.

Wenn ich mal eine kurze lösungsorientierte Antwort geben darf: Die Mauern, gegen die du angerannt bist, sind jetzt deutlich - aber wo sind die Türen? Sprich: Gab es Ausnahmen, in denen keine der genannten Hemmnisse letztlich wirklich eine Hemmung darstellte?

Ich finde auch deine Differenzierung zwischen Partnerschaft und Lieben hilfreich, daran scheitern viele, denke ich - nämlich dass sie nicht einfach "Lieben" dürfen oder nur einen Menschen lieben dürfen oder wenn sie lieben sofort an Partnerschaft denken und damit die Liebe verunmöglichen.

Allerdings habe ich auch den Verdacht, dass manchesmal die Gründe, die du nennst, als "einfache Erklärung" vorgeschoben werden, weil es einfacher ist als sich der ganzen Bandbreite seiner Emotionen zu stellen. Wenn die "Liebe" (oder Anziehung) stark genug ist, überspringt sie wohl einiges an Hindernissen oder Mauern, denkst du nicht auch?

Werner (BT-Denker)

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A29   RE: Nähe bluaflava - 21.03.2005 12:13 
im thread "sexualität und beziehung" fiel mir auf, dass es entscheidende kriterien bei mir gibt, um körperliche nähe zulassen zu können:

was sich nicht auf männer beschränkt.
ich achte bei menschen (heute) auf eine gepflegte erscheinung. vielleicht hat es mit dem fühler in mir zu tun. nähe bedeutet für mich eben auch(!), mir die hand geben zu lassen, mich in den arm nehmen zu dürfen, sich neben mich setzen zu können. wenn mir jemand ungepflegt erscheint äußerlich, verbinde ich das automatisch damit, dass derjenige sich womöglich auch nicht wäscht und muffelt. oder ich denke, etwas übertrieben ausgedrückt, er könnte irgendwelche krankmachenden sachen auf mich übertragen, bakterien, keime, flöhe, was weiss ich.
zudem denke ich, so wie der mensch in erscheinung tritt ist seine eigene einstellung zu sich selbst.
und dabei finde ich nähe sehr schön.

lg
petra (ST)

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A30   RE: Nähe engel - 21.03.2005 18:24 
@ Werner, natürlich gab es Türen, nur fand ich sie nicht dort, wo ich es mir erhoffte und wünschte - nämlich in der Familie und unter Freunden.

"Verunmöglichen" schönes Wort und trifft das, was ich sagen will, sprich dessen Nähe ich nur geniessen und den ich einfach nur lieben möchte - macht es mir eben unmöglich - wenn er begrenzt ist durch eben seine Moralvorstellungen.
Wo also bei Partnerschaften alles selbstverständlich ist, finde ich gibt es im zwischenmenschlichem Bereich mehr als das, was "elaubt" und allgemein als Norm angesehen wird.

"Gründe" und "einfach Erklärung" - "sich der ganzen Bandbreite seiner Emotionen zu stellen" ich bin nicht sicher, aber meinst Du damit, dass ich mich auf eines festlege (Liebe-Partnerschaft, Mann - Frau) und mich damit in so einer Art Einbahnstraße befinde, wo Mauern sozusagen vorprogrammiert sind?

Gruß Kathleen
ST
    

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A31   RE: Nähe bluaflava - 21.03.2005 18:32 
ich habe das gefühl, daß die sogenannten moralvorstellungen vorgeschoben sind- als mauern. entweder von den anderen oder von dir selbst.
wenn ich liebe, liebe ich, egal was die moral dazu meint. und wenn ein anderer moral vorschiebt und behauptet, aus moralischen gründen mich nicht lieben zu dürfen oder zu können, dann liebt er mich nicht.
oder bin ich da jetzt völlig verkehrt?
und ich kann doch lieben wen immer ich möchte. wenn es halt nicht erwiedert wird ist es schade, aber dann isses so.

lg
petra (ST)

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A32   RE: Nähe - Bandbreite der Emotionen werner - 21.03.2005 18:35 
@ Kathleen: Das mit der "Bandbreite der Emotionen" meinte ich so, dass die Moral (oder andere gutklingende Ablehnungsgründe für Nähe) womöglich vorgeschoben wird, um nicht "Nein" zum anderen bzw. dessen Erwartungen sagen zu müssen.

Genauso könnte es sich um "angstmachende" Emotionen handeln, denn in der Nähe begegne ich nicht nur dem Anderen, sondern vor allem mir selbst (je näher, je mehr, so meine Beobachtung). Und wenn ich dann mit mir selbst nicht im Reinen bin (oder mich gar nicht richtig kenne), kann ich auch das Gegenüber nicht "ranlassen".

So ungefähr. Hier spielen m.E.n. die Untertypen im Bereich "Beziehung" eine entscheidende Rolle.

Werner (BT)

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A33   RE: Nähe heerdt - 21.03.2005 19:20 
Ich pflichte Petra bei: Liebe ist ein Gefühl vergleichbar mit Angst, Wut, Trauer und als Gefühl kann sie keinerlei Moralvorstellung folgen denn es liegt nicht in meiner Macht, ob ich sie fühle oder nicht.
In meiner Macht liegt (mit einiger Übung!) nur, wie ich mit meinen Gefühlen umgehe, ob ich mich von ihnen beherrschen lasse. Moral kann also höchstens einen allgemeinverbindlichen, organisationsbezogenen Umgang mit Gefühlen festlegen. Zum Beispiel unter welchen Umständen oder Voraussetzungen sich Liebe in Sexualität äußern darf.
Im Falle der "unglücklichen" Liebe empfiehlt es sich übrigens diese Liebe nicht zu verdrängen (was das Unglück nur verstärkt) sondern sie sich selbst und dem Geliebten einzugestehen. Aufdecken von Gefühlen kann den Umgang mit Ihnen wesentlich vereinfachen.
Aus eigener, praktischer Erfahrung
Bernhard (ST-Denker)

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A34   RE: Nähe engel - 21.03.2005 20:18 
Das ufert hier grad in zwei Richtungen aus:
Nicht die Liebe folgt einer Moralvorstellung, sondern das Zulassen von Nähe und Beziehung unterliegt ihnen häufig  - nach meinen Erfahrungen - darum ging es mir hier ursprünglich!!

Die Liebe - das Gefühl, Emotionen ansich ist für meine Begiffe, meinem Erleben nach, oder besser für mich ist sie unabhängig von Moral und Klischees. Meine Liebe ist also existent, wie und für wen ich es möchte, ja Petra genau!

@Petra es ging auch nicht darum, dass Moralvorstellungen vorgeschoben werden, sondern dass sie m.E.n. im Menschen verankert sind und somit den Umgang mit "nicht den eigenen Werten und Normen" entsprechenden Dingen oder Menschen prägen!

@Werner
genau das meinte ich.Ich sehe, wir haben uns besser verstanden als ich glaubte! Aber schön.
Und ich fürchte, deine Annahme der Beziehungsbereich spielt eine große Rolle ist mehr als berechtigt. Hier sprechen grad Du´s und Ich´s miteinander, der Ich geht von sich aus und der Du meint das gegenüber - fatal -
es gefällt mir grad gar nicht, ich hab das Gefühl von kuddelmuddel - also wer meint und sieht nun was und wie und bezogen auf was oder wen!

Ein Wir-Denker würde jetzt sagen, wir vertagen das auf einen späteren zeitpunkt oder Werner?

liebe Grüße Kathleen
St - ergänzender Weise Macher

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A35   RE: Nähe werner - 21.03.2005 20:45 
@ Kathleen: Kuddelmuddel kann auch fruchtbar sein - aber mein Vorschlag an dich: Machen wir es doch zu einem Thema/Erfahrungsaustausch auf dem Psychographie-Tag - was meinst du, könntest du das leiten?

Werner (Wir-Zukunft-Denker :-))

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A36   RE: Nähe engel - 21.03.2005 21:44 
oje, was hab ich da verzapft (O:!

@Zukunftswerner,
mh!
heißt soviel wie: könnte ich mir schon vorstellen!
@alle
könnte sich jemand vorstellen, mich dabei zu unterstützen?
(typisch Du-ich weiß)- but thats me!

lg kathleen
zaghafter St-DU

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A37   RE: Nähe bluaflava - 21.03.2005 22:44 
es muss mit dem ich zusammenhängen- ich verstehe nur bahnhof.
petra (ST-ich)

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A38   RE: Nähe - Thema auf dem PGT? werner - 22.03.2005 07:29 
@ Petra: Nochmal für die langsameren Züge im Bahnhof :-)

"Machen wir es doch zu einem Thema/Erfahrungsaustausch auf dem Psychographie-Tag - was meinst du, könntest du das leiten"

Das war meine Frage an Kathleen, nachdem das Thema hier so viel Resonanz findet. Ich dachte dabei an einen Erfahrungsaustausch, nicht an ein Referat.

Bei der Mitgliederversammlung war doch der Wunsch nach einem "Chat" da - das wäre mal ein erster "Live-Versuch" dazu.

Werner (Zukunft ...)

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A39   RE: Nähe michael - 22.03.2005 09:45 
"sondern dass sie m.E.n. im Menschen verankert sind"
Kathleen, nimmt diese Ansicht nicht die Möglichkeit einer Veränderung i.S.v. "Aufrütteln" dieser Menschen?

"sondern sie sich selbst und dem Geliebten einzugestehen. Aufdecken von Gefühlen kann den Umgang mit Ihnen wesentlich vereinfachen"
Bernhard, so habe ich auch oft gehandelt. Bzgl. meines Zieles war das selten erfolgreich - sprich mein Leiden wurde zunächst größer - aber im Endeffekt wurde die Situation wesentlich entlasteter und damit einfacher. Da stimme ich Dir zu. Es war teilweise sogar sehr einfach, da der Kontakt relativ schnell abbrach. Für mich als Gegenwartsorientierten war das "günstig" - nach dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn". :-I
Grüße vom
ST M.

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A40   RE: Nähe werner - 22.03.2005 11:00 
zu A33/Bernhard: Du schreibst: "Aufdecken von Gefühlen kann den Umgang mit Ihnen wesentlich vereinfachen.
Aus eigener, praktischer Erfahrung
Bernhard (ST-Denker)"

Als BT möchte ich da mal ergänzen, dass es tatsächlich (nur) für den ST gut ist, seine Gefühle öfters "rauszulassen".

Wenn wir diesen Ratschlag als BTs beherzigen würden, hätten wir gar nichts anderes mehr zu tun, als unsere Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Dann wird das Leben aber eine einzige Tragödie bzw. ein Drama.

Für BTs ist es wohl passender, Emotionen zwar zu registrieren, aber sie versachlichend, gelassener, fast schon ein wenig "ignorierend" hinzunehmen. Erst wenn sie sich über längere Zeit (!) als konstant zeigen, scheinen sie Tiefe zu haben - dann ist es auch okay, sie "rauszulassen".

Sicher können diese Erfahrung andere BTs bestätigen.

Werner (BT)

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A41   RE: Nähe heerdt - 22.03.2005 11:12 
Hallo Werner, ich sehe keinen Widerspruch!
Gefühle sind immer Gefühle egal ob sie ein ST, HT oder BT empfindet. Und der "versachlichende", sich bewußtwerdende Umgang mit ihnen tut jedem gut. Das kenne ich aus Gesprächen mit BT und HT. Ich glaube nicht, daß BT mehr Gefühle haben als andere Typen, sie gehen nur anders damit um und folgen ihnen vielleicht schneller.
Bernhard, ST

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A42   RE: Nähe steffi - 22.03.2005 11:28 
Vielleicht kommt's drauf an, was wir unter "Aufdeckung" verstehen.

Wenn "Aufdecken der Gefühle" gemeint war i.S.v. "Rauslassen",
dann weiß ich aus eigener BT-Erfahrung, dass das meist zu Chaos und Dramatik führt. Sachlicher Umgang und auch das teilw. Ignorieren sind da sehr hilfreich.

Wenn "Aufdecken der Gefühle" aber gemeint ist i.S.v.
"sich klar werden darüber/wiedererkennen/einordnen", dann ist diese Art von "Aufdeckung" wohl den BTs auch sehr nützlich.


"Als BT möchte ich da mal ergänzen, dass es tatsächlich (nur) für den ST gut ist, seine Gefühle öfters "rauszulassen".
@Werner: tut das nicht v.a. den HTs gut?


Gruß
Steffi (BT)

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A43   RE: Nähe werner - 22.03.2005 12:28 
@ Steffi: "Als BT möchte ich da mal ergänzen, dass es tatsächlich (nur) für den ST gut ist, seine Gefühle öfters "rauszulassen".
@Werner: tut das nicht v.a. den HTs gut?"

Zur Wortwahl: Ich rede in diesem Zusammenhang lieber von Emotionen als von Gefühlen. "Fühlen" ist ja eng mit "Wahrnehmen" verbandelt und in diesem Sinne hilft das "Fühlen" im psychographischen Sinne (Ressourcennutzung) nur den Machern, besonders natürlich den HT-Machern.

Friedmann sprach ja auch von "Beziehungsgefühlen", was wieder etwas anderes ist und leider häufig in einen Topf mit den "Emotionen" geworfen wird.

Wort-Chaos eben. Entscheidend ist immer, was einen UNTERSCHIED macht - wenn jemand lange in sich reingefressen hat und nun mal "Piep" sagt, kann das schon hilfreich sein.

Wenn aber jemand jede emotionale Minimalregung aufbläht ist tatsächlich das "Weniger" hilfreich - oder, wie Bernhard zu recht anmerkt, die zeitliche Komponente.

Das gehört ja auch zur Nähe, die Worte des anderen in seiner Bedeutung für ihn zu erfassen. An sich hat ja kein Wort eine Bedeutung.

Werner (BT)  

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A44   RE: Nähe engel - 22.03.2005 18:10 
Leider haben wir uns etwas vergalloppiert oder es ist eben nicht mehr das, was ich ansprach!
Macht nis.

@Michael
ich bing mal ein Bsp, was ich in diesem Fall mit "verankert" meinte.
Ich begegne einem Mönch oder einer Nonne, fühle mich angezogen, deren Relegion, respektive Moral verbietet ihnen jedoch sich mit mir einzulassen (egal ob nur Nähe, Beziehung oder Sex).
In diesem Fall ist die Moral verankert und es obliegt dem Veränderungswillen der Nonne oder des Mönches ob er/sie diese Grenze/Mauer überwinden will/kann oder möchte! Das liegt nicht in meiner Macht!

Das ist so mein Grundgedanke, den ich hatte!
Ein Mann sagt, "Ich könnte mir das nie vorstellen mit nem Mann"  (dabei läuft, so meine Beobachtung, das immer unter dem Deckmantel einer Männerfreundschaft)
Für mich ist dann seine Moralvorstellung insoweit verankert, dass wenn ihm mal jemand begenen würde, er dann Nähe, Beziehung, Liebe oder sogar Sex nicht zulassen könnte!

Veränderung ist prinzipiell immer möglich, aber inwieweit wird sie unmöglich durch die Klischees und Moralvorstellungen?

lg Kathleen
ST  

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A45   RE: Nähe bluaflava - 22.03.2005 18:48 
wobei ich da zunächst die motive hinterfragen würde: "aus welchem grund kannst du es dir nicht vorstellen." für mich klang das nun so, als ob da eine möglicherweise garnicht vorhandene moralvorstellung reininterpretiert wird.vielleicht existiert diese ja in DEINEM kopf.
gut, bei nonne oder mönch liegt es nahe. aber die haben ja auch mal diese entscheidung getroffen und waren sich der konsequenzen vielleicht schon bewußt. dann wäre auch wieder die frage zulässig: "aus welchem grund..." da sehe ich auch noch keine moral (zwingend) dahinter. evtl. andere prioritäten.

lg
petra (ST)

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A46   RE: Nähe engel - 22.03.2005 19:15 
verflixte Untertypen im Beziehungsbereich!
Petra, wieso sollte ich es mir nicht vorstellen können?
Ich ging von dem von mir Erlebten in Bezug auf das Gegenüber aus! Ich erfuhr Ablehnung, Trennung und Unverständnis und die Begründung dafür war jedesmal, dass es nicht mit den (für den anderen) bestehenden Normen und Werte vereinbar war. "Es geht eben nicht, ich hab da ein Problem damit ich kann nicht mit dir zusammensein, weil ich nicht so bin oder eben nur auf Männer/Frauen stehe.." blablabla -
Das beinhaltet eben auch nur Nähe oder Beziehung, ich will damit sagen, dass es hier nicht um Partnerschaft und Sexualität geht, sondern einfach nur ne zwischenmenschliche Beziehung, die mir ebenso verwehrt wurde!

Wenn die Nonne oder der Mönch sich igendwann mal dafür entschieden haben, heißt es ja nicht, dass Veränderung, Abänderung der ursprünglichen Entscheidung/Einstellung möglich ist - doch ich glaube, dass eben sehr stark veankerte Moral, also sprich ein Erzkatholik o.ä. sich da schon deutlich bemerkmar machen.

Grüße von Kathleen
zweifelnder St, dass ich hier verstanden werde...
    

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A47   RE: Nähe bluaflava - 22.03.2005 19:33 
"aus welchem grund kannst du es dir nicht vorstellen."

das war die frage, die ich dem gegenüber gestellt hätte.

ich bezog das auch nicht ausschliesslich auf partnerschaft, auch auf nähe.
auch die möglicherweise vorgeschobenen moralvorstellungen würde ich derart hinterfragen. meistens geraten die leute ins stottern, wenn ich ihnen "auf den zahn fühle".

lg
petra (ST)

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A48   RE: Nähe heerdt - 22.03.2005 19:36 
@kathleen: Wie nah bist Du Dir selbst ?
Bernhard ST - Denker

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A49   RE: Nähe werner - 22.03.2005 19:51 
Ich pflichte Petra nochmal bei: Mein Verdacht ist, dass die Moral oft nur vorgeschoben wird, um nicht mit weiter verletzenden Begründungen "Nein" sagen zu müssen.

Eine moralisch begründete Ablehnung klingt eben besser als z.B. zu sagen: Du riechst sonderbar!

Und auch aus Ordenskreisen gibt es genug Beispiele für zugelassene Nähe, innerhalb und außerhalb der definierten Grenzen. Wenn die Liebe oder Anziehung stark genug ist, werden diese ignoriert.

So kann auch Kandinsky schreiben: "Man sollte sich keine Grenzen stellen, da sie ohnehin gestellt sind." (Essays über Kunst und Künstler, von Max Bill, S. 25)

Lieben und sich-nahe-sein ist doch die Kunst schlechthin!

Werner (BT)

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A50   RE: Nähe bluaflava - 22.03.2005 20:19 
moral hin oder her. letztendlich ist es egal ob die begründung stimmt oder nicht. das ergebnis bleibt dasselbe und das sollte man respektieren.

lg
petra (ST in ressource)

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A51   RE: Nähe michael - 22.03.2005 20:24 
"Ich begegne einem Mönch oder einer Nonne (...) deren Relegion, respektive Moral verbietet ihnen jedoch sich mit mir einzulassen(..)und es obliegt dem Veränderungswillen der Nonne(...) Das liegt nicht in meiner Macht!"
Bei allem Respekt Kathleen - das liegt nie in Deiner Macht, ob Menschen sich ändern wollen oder nicht. Ich frage mich, ob Du nicht in Deine eigene Falle tappst in dem Du DEINE Moralvorstellungen auf andere Menschen anwendest indem Du ihnen Ihre Moralvorstellungen vorwirfst. Wer sagt, dass Nonnen etc. keine Nähe zulassen?

Und ich habs gerade mal nachgeschlagen:
"Moral, w., Grundsätze für Zusammenleben hinsichtlich Mitmenschen, zwischenmenschlichen Kontakt; innere Einstellung" (Lechner, 1994)
Das liest sich für mich wie: Moral ist zunächst einmal wertneutral. Da sehe ich erstmal keine Verbindung zu einem Erzkatholik als Negativ-Bsp. Das sich Deine Vorstellungen über die Grundsätze des menschl. Zusammenlebens (Moral genannt) mit denen mancher Mitmenschen (ob Nonne, Manager, Taxifaher oder was auch immer) nicht decken, ist weder Deine Schuld, noch die der Mitmenschen oder der Gesellschaft. Viele dieser Grundsätze sind wohl historisch gewachsen und entwickeln sich folglich ständig weiter. Und um jetzt doch noch zurück zum Thread zu finden: Ich denke, diese Grundsätze bzgl. des zwischenmenschlichen Kontaktes (Moral) beeinflussen durchaus unsere Nähe (in welcher Form auch immer) zu anderen Menschen und zwar individuell genau so, wie es jeder Einzelne zulässt. Meine "Grenzen" haben sich mit den Jahren da auch erweitert und entwickeln sich immer noch. Eine Stigmatisierung bzw. Stereotypisierung bzgl. religöser, politischer, sexueller oder sonstiger Gruppen halte ich nicht für zuträglich und verschließt vielleicht für zukünftige positive Erfahrungen.

Zum Abschluss so von ST zu ST: Dieses Posting ist nicht als persönlicher Angriff zu werten! ;-)

Grüße von einem immer wieder mal Grenzen erweiternden
M. (ST)

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A52   RE: Nähe engel - 22.03.2005 20:29 
@Bernhard
psychographisch gesehen bin ich ein "DU" - ich bemühe mich um mein ICH - wenn es erforderlich ist!

Jedes andere Interesse, Bedeutung und Hintergrund Deiner Frage finde ich an dieser Stelle und hier im Forum unpassend!
Was nicht gleichbedeutend damit ist, dass ich sie nicht beantworten könnte, aber wie gesagt...!

Gruß Kathleen
ST-DU

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A53   RE: Nähe heerdt - 22.03.2005 20:40 
@Michael: Wie Du schon oben ausführtest. Es liegt nicht in Deiner Macht, ob jemand Dein Posting als persönlichen Angriff ansieht ;-)
@Kathleen: Es scheint mir, als hättest Du Dich von mir angegriffen gefühlt. Das wäre nicht meine Absicht gewesen, aber siehe oben.
Gruss an Euch beide :-) , Bernhard

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A54   RE: Nähe engel - 22.03.2005 21:40 
man kann sich die Worte auch auch so drehen, wie man es mag...

in diesem Sinne,
@Bernhard und Michael,
ich habe eure beider postings nicht als Angriff verstanden...keinesfalls!

@Michael,
könnten wir uns dann darauf einigen, dass wir es nicht Moralvostellungen sondern Grenzen nennen, die den Menschen im Umgang mit Nähe und Beziehung begrenzen ? Damit könnt ich leben! (O;

lg Kathleen
St

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A55   RE: Nähe engel - 22.03.2005 22:31 
@Michael
es lässt mir keine Ruh!
Das der Veränderungswille nicht in meiner Macht wäre schon mal klar, hatte ich auch nie angezweifelt!
Ob ich in meine eigene Falle tappe?
Zum besseren verständnis:
Meinst Du damit, ich projeziere sozusagen meine MV auf den anderen um sie dort  bekämpfen zu können?
Gut, dann müsste ich mich fragen, woher kommt meine eigene MV, ist sie "erlernt","anerzogen", gehört sie tatsächlich zu mir oder ist sie nur übernommen o.ä. ? Seh ich das Richtig?

lg Kathleen
gar nicht angegriffener ST

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A56   RE: Nähe michael - 23.03.2005 10:15 
Kathleen, diese Theorie ist auch möglich, aber hatte ich nicht gemeint. Ich meinte die ANWENDUNG Deiner Moralvorstellungen auf andere. Meint: Du sagst "Geht doch, oder?" - Dein Gegenüber sagt: "Nö, geht nicht!" - und machst dann seine Vorstellung über die Grundsätze des menschl. Zusammenlebens dafür verantwortlich, dass Du nicht Dein Ziel erreichst. Was ich meine ist: Genauso, wie Du beim Anderen die Moral als Begründung für seine Entscheidung suchst könnte er das bei Dir ebenfalls tun.

Möglicherweise ist es weniger die individuelle Moralvorstellung des Einzelnen, die Dich wurmt, sondern der potentielle Druck der Gesellschaft, den der Gegenüber vielleicht fürchtet, wenn er seine Moralvorstellungen verändert? Denn meist ist ja nicht die Aktion der Knackpunkt, sondern die Reaktion.

Leider bin ich mir selbst noch nicht sicher, ob jetzt klar ist, was ich meine.... (Denker-typisch)
Grüße sendet
ST M.

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A57   RE: Nähe engel - 23.03.2005 17:19 
@ Michael,
doch doch - ich habs verstanden und es animiert mich, meine Einstellung diesbezüglich gründlich (O: zu überdenken und mich selbst zu hinterfragen!

Danke für die anregende Diskussion - und wie bekomme ich jetzt die Kurve zu unseren Typen???
Denn es ist nach wie vor für mich eine Frage, wie gehen HT/BT und ST mit eben solchen Dingen wie Moral, Relegion usw. bezüglich Nähe und Beziehung um, gibt es überhaupt Unterschiede, sind sie erkenn- und verifizierbar?

Vielleicht ist´s aber auch einen gesonderten Thread wert!
Moral und Grenzen! Mh !?
Vielleicht sollten wir aber auch alles so einfach stehen lassen!


lg Kathleen
ST

  

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A58   RE: Nähe barbara - 31.03.2005 19:43 
Werner,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich (HT) nicht nur am Telefon, sondern auch beim Chatten wesentlich mehr Nähe zulassen kann als von Angesicht zu Angesicht. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir als Fühler die direkte Reaktion des Gegenübers einfach zu viel ist wenn ich mich schon mal überwinde, jemanden in meine emotionale Nähe kommen zu lassen.

Liebe Grüße
Barbara

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A59   RE: Nähe für HTs werner - 31.03.2005 21:35 
Barbara, das entspricht auch so ziemlich meiner Beobachtung: Das Telefon ist die Beziehungsaufnahmestelle für HTs. Chatten wusste ich noch nicht bzw. hab zu wenig gehört darüber.

Wie ist es mit Mails und Briefen? Entsteht da auch schon Nähe?

Werner (BT)

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A60   RE: Nähe bluaflava - 31.03.2005 21:56 
barbara, kann es auch sein, dass du beim chatten eher die möglichkeit siehst, vorher darüber nachzudenken, was du von dir preisgeben, respektive, wie nah du jemanden an dich heranlassen möchtest? das habe ich schon von einigen du-fühler-HTs gehört.

lg
petra (ST)

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A61   Nähe+HT engel - 05.05.2005 15:26 
Ich traf heute eine langjährige HT-Freundin nach langer Zeit, wo wir nur telefonierten, wieder mal persönlich.
Sie erschien mir irgendwie distanziert und ich hatte das Gefühl, ich müsse ganz von vorn anfangen, um die Nähe wieder aufzubauen.
Vielleicht können die HT´s hier etwas von ihrer Erfahrung damit erzählen?!?

lg Kathleen
ST    

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A62   RE: Nähe engel - 16.05.2005 13:38 
Ich versuch es nochmal anders zu formulieren:
Kann es sein, dass bei HT eine bereits vorhandene Nähe nach längerem unpersönlichen Kontakt erneut aufgebaut werden muss?

Bei BT ist dies wohl nicht so schwierig, sie sind eben immer sofort wieder "da" und die St lassen es meiner Meinung nach erst gar nicht soweit kommen, oder besser, da ist die geistig-seelische Nähe beständig!

Hab ich das jetzt verständlich ausgedrückt?

lg Kathleen
St-Du

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A63   RE: Nähe barbara - 19.05.2005 13:02 
Hallo Kathleen,

bei mir ist es tatsächlich so, dass ich erst wieder mit einer person "warmwerden" muss wenn ich sie eine zeitlang nicht gesehen habe. selbst innerhalb der familie ist mir schon aufgefallen, dass ich erst einige zeit brauche, um über ganz persönliche themen sprechen zu können, vor allem dann, wenn es mir schlecht geht oder mir die themen unangenehm sind.

liebe grüße
barbara

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A64   RE: Nähe - Anwärmen bei HTs werner - 19.05.2005 14:46 
Barbara, da kann ich dir aus meiner Beobachtung nur zustimmen - gut formuliert!

Wobei am Telefon das "Anwärmen" offenbar rascher klappt als "live" ...

Werner (BT)

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A65   RE: Nähe engel - 19.05.2005 15:31 
@Barbara, danke, dass hilft mir wirklich zu verstehen.

Werner, stimmt, deshalb war ich ja so überrascht von der Situation, denn am Telefon scheint es total easy zu sein, die Nähe zuzulassen.

Wenn es sich hierbei um HT-Fühler handelt, könnte das dann auch eine Rolle spielen?
Es sind ja auch wenn es sich nur um ein Gegenüber handelt viele verschiedene Reize, die da auf den Fühler einströmen (dass Gesagte als auch der "Kontakt ansich" (Nähe)) und um das bestmöglich zu vearbeiten, müssn mehrere Ress. aktiviert werden.

lg Kathleen
ST-Macher  

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A66   RE: Nähe gisela - 30.05.2005 20:06 
zum thema nähe bei HT möchte ich noch meine version ergänzen.

ich habe keinerlei schwierigkeiten, nach langer sendepause sofort wieder ganz persönlich zu werden. ich pflege einige kontakte, zum teil seit 30 jahren, so einmal im jahr die weihnachtskarte, und wenn wir uns persönlich sehen, ist es "wie in alten zeiten". liegt´s am "WIR"???


in chats habe ich auch die erfahrung gemacht, dass HT da ganz sanft sein können, von sich berichten und sogar emoticons benutzen...
auch bei kontaktanzeigen und den entsprechenden briefen. die persönliche begegnung war dann für mich manchmal eher ent-täuschend.
liegt der verdacht nahe, so wie petra es schon mal vermutet hat, das da ganz gezielt "formuliert" wird, das geb ich von mir als HT auch selber zu. (manchmal (-: )

obwohl auch HT-Fühler, habe ich da eine andere wahrnehmung als Barbara: ich kann von nähe gar nicht genug bekommen! je persönlicher umso besser. vielleicht spielt hier der "wir" untertyp eine rolle?!
ich spüre eben vieles "global" und fühle mich nicht persönlich betroffen, also auch nicht genervt oder angestrengt.
in ratingen haben barbara und ich festgestellt, dass wir da unterschiedlich reagieren. ich kann bei zuviel reiz eher auf durchzug schalten und mich innerlich ausklinken. sie muss sich dann eher körperlich entfernen. (bitte melden, bärbel, falls ich das falsch interpretiert habe)

gisela HT-Fühler-Wir-Zukunft

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A67   RE: Nähe barbara - 30.05.2005 21:05 
gisela, kathleen,

ich habe mir auch nochmal gedanken zum thema nähe gemacht und bin zu der erkenntnis gekommen, dass bei mir wohl das du (die ich-schwäche) eine große rolle spielt. ich kann mich noch gut erinnern, dass ich mich als jugendliche immer mal wieder gewundert habe, dass die leute mich noch erkennen, obwohl wir uns längere zeit nicht gesehen hatten. dass ich sie auch sofort wiedererkannt habe, hat mich dabei allerdings nie gewundert.

gisela, du hast mich schon richtig verstanden. ich denke, dass hier der unterschied auch wieder im wir/du liegt. das gegenüber scheint auf mich (du) intensiver zu wirken als auf dich als "wir", so dass es für dich ausreicht, auf durchzug zu schalten und bei mir eben nicht.

liebe grüsse
bärbel

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A68   RE: Nähe engel - 31.05.2005 20:55 
ein dickes Danke an die HT´s Gisela und Bärbel- es macht eben doch einen Unterschied, wenn wir hier im Forum "alles" vertreten haben.

Was die Nähe und die Beziehungsebene betrifft:
ich denke, da für den "Wir" das Du die Ress. ist, tut die Nähe eben gut, deshalb auch "je persönlicher (Du-bezogener) desto besser"!
Für den "DU" ist das ich die Ress., dass bedeutet für mich, dass ich bevorzugt die Nähe eines Du suche und wenn die Ress. greift, dann ist es die Nähe zum ich/mir selbst.
Vielleicht macht das den Unterschied??

lg Kathleen
ST-Du  

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A69   RE: Nähe von HTs werner - 31.05.2005 21:53 
Vielleicht sollten wir ergänzen, dass die "Näheaufnahme" eines HTs durchaus auch über etwas scheinbar Ärgerliches, Negatives, Unangenehmes erfolgen kann - was dann die BTs rasch erschreckt und in die Flucht schlägt.

Werner (BT)

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A70   RE: Nähe bluaflava - 01.06.2005 13:10 
@gisela,
danke für deine offenheit. das hat mich sehr beeindruckt.
das mit dem du/wir- unterschied scheint mir ein interessanter gedanke zu sein.
vor allem im direkten vergleich nun zu barbaras erlebniswelt.

@werner, das kann ich aus meiner erfahrung zumindest bestätigen. einige kontakte zu HTen entstanden tatsächlich durch ein, aus meiner sicht, streitgespräch. daran erinnerten sich die HTs wohl, als sie mich dann das nächste mal sahen und sprachen mich dann wieder an... (zu meiner verwunderung)
ich erinnere mich auch an eine kennenlernsituation mit einem HT, der sich offensichtlich sehr von mir provoziert gefühlt hat. ich fand das zunächst schade, da ich ihn toll fand und eigentlich genau das gegenteil meine absicht war. letztendlich waren wir über 1 jahr zusammen.

lg
petra (ST)

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A71   RE: Nähe werner - 01.06.2005 15:05 
Fürs Kennenlernen finde ich diese Eigenart der HTs ja noch okay, aber wenn es dann nach mehreren Jahren Bekanntschaft (das Wort Beziehung vermeide ich mal) immer noch so ist, ist das für den BT ziemlich nervig.

Zum Glück gibt es aber Ausnahmen, die zeigen, dass selbst HTs anders können - und es ihnen selbst dabei besser geht.

Werner (BT)

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A72   RE: Nähe gisela - 06.06.2005 15:41 
@werner A69
beziehungsaufnahme der HT durch etwas "negatives", "unangenmehmes"
versuch mal, dies unter dem aspekt des "verbesserungsvorschlag mit dem ziel der harmonie unter anwendung direkter worte" zu verstehen. für mich persönlich ist "kritisieren" (so wie es andere typen anscheinend empfinden)FEEDBACK geben, mit dem ZIEL, in ZUKUNFT dinge, beziehungen, zustände zu verbessern, damit WIR alle was davon haben.
wenn ich (vermeintlich) kritisiere, bedeutet das bei mir, dass ich diesen menschen, diese angelegenheit oder diese situation wichtig finde, ernst nehme, mir gedanken dazu mache.
was/wer micht nicht interessiert, den "übersehe" ich einfach...
klingt gemein, ist aber so.

um verständnis bemühte
gisela HT fühler wir zukunft

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A73   RE: Nähe gisela - 06.06.2005 16:17 
@ petra A70
könnte das, was du als "provokation" empfindest vielleicht das für uns HT-typische "kräftemessen" sein? so ein bischen imponiergehabe finden wir ganz reizvoll, duftmarken setzen, gebiete abstecken....
und bekanntlich neckt sich doch, was sich liebt!
bei mir geht es in der beziehungsaufnahme oft darum, ein "ebenbürtiges" gegenüber zu haben. was du als provokation empfinden magst, ist für mich vielleicht spannende herausforderung und tiefes interesse.
wut und leidenschaft sind bekanntlich schwestern.... ;-))

herzliche grüße
gisela HT
die sich bemüht, nettere worte zu finden

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A74   RE: Kontaktaufnahme HTs werner - 07.06.2005 08:58 
Gisela A 72: Ich ahne schon, was da von HT-Seite dahintersteckt (so wie du es beschrieben hast) und ich als Psychograph und mit einem HT-Diplom :-) ausgestattet komme auch einigermaßen damit zurecht.

Nur wird das "in der freien" Wildbahn bei 33-66% der Menschen nicht so sein - daher mein "Aufruf" an die HTs, hier etwas Kommunikationsgefühl nachzulernen und ihr Verhalten zu variieren. Du kommst wesentlich rascher zum Ziel, wenn du den BT anlächelst und den ST anfasst (sehr verkürzt jetzt, aber du weißt, was ich meine).

Deine HT-Geschwister darfst du ja weiterhin "anpöbeln" (auch überzeichnet, aber so erleben es die anderen Typen oft).

Werner (BT)

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A75   RE: Nähe heerdt - 07.06.2005 09:23 
Hi Gisela,
ich hab den Eindruck, so richtig aus der Deckung traust Du Dich aber auch erst seit Du HT sein darfst! Grins!
Gruß Bernhard ST, Möchtegern - HT

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A76   RE: Nähe gisela - 07.06.2005 14:47 
@werner A75
ich geb mir ja schon echt mühe....
und verstehen tu ich´s auch, aber auf die dauer ist es soooo
anstrengend!
da fällt mir das rumpöbeln und saurauslassen unter meinesgleichen einfach leichter.. und 33% der menschheit ist doch ne ganz gute auswahl, grins.

also ihr HT´s. WO SEID IHR???


@bernhard A75

yes baby, dein eindruck ist völlig richtig!
nach fast einjährigem zweifeln und hin und her bin ich seit der klausurtagung in ratingen, wo ich zwei schwestern begegnen durfte, TOTAL sicher, dass ich eine HT bin.
AND I LOVE IT!
grins grins grins
gisela
HT
PS lächeln und anfassen funktioniert übrigens auch bei HT´s...)

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A77   RE: Nähe heerdt - 07.06.2005 15:21 
Na denn meine Süße,
bis zum nächsten Schlagabtausch !

Bernhard, ST (gelb-bunt), Emporkömmling

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A78   ST provoziert HT bluaflava - 08.06.2005 13:24 
@ gisela,
die provokation war meine pure anwesenheit und meine art, dinge, die er als so unumstößlich präsentierte und vertrat, zu hinterfragen. das hat ihn so in rage versetzt, daß ich eine leichte! ohrfeige kassierte. da ich da bereits um die typen wußte, schallerte ich (überkompensierender ST) ihm eine saftige zurück. das hat ihm so imponiert, dass ich ihn erstmal nicht mehr loswurde, ab da sein nähebedürfnis extrem war.

lg
petra (ST- der normalerweise nur verbale ohrfeigen verteilt)

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A79   RE: Nähe bluaflava - 08.06.2005 13:25 
gisela, das war zu A73
p.

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A80   RE: Nähe gisela - 10.06.2005 11:21 
@ petra
wow ! alle achtung! das mit der ohrfeige kann ich mir so richtig bildlich vorstellen, wie im film!
da beneide ich dich richtig, ich habe mich das noch nie getraut...
allerdings habe ich auch noch nie eine kassiert, weil ich statt provozieren eher immer einen rückzieher mache. (ist vielleicht das FÜHLEN und das WIR)
aber manchmal wünsch ich mir das, und sehne mich nach mehr ICH!

werde dich zum vorbild nehmen!
liebe grüße
gisela (die ungeohrfeigte HT)

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A81   RE: Nähe bluaflava - 10.06.2005 12:16 
@gisela, glaub mir, mir hat auch ganz schön mein herz gewummert dabei. und ich selbst empfinde mich ja nicht als provokativ. es war also ohne jegliche absicht.

lg
petra (ST)

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A82   RE: Nähe bluaflava - 10.06.2005 12:20 
aber bitte NICHT zum vorbild nehmen. ich bin nach wie vor pazifist und lehne solche art der annäherung eigentlih ab.

aber mir fällt zum thema nähe noch ein Htypisches beispiel ein.
heute morgen besuchte mich kurz der mann meiner freundin (HT-macher). zur begrüßung klopfte er mir so herzhaft auf den rücken, dass ich automatisch einen satz nach vorne machte- in seine arme.
so kann man sich auch näher kommen ;-D

lg
petra (ST)

ps: um mißverständnissen vorzubeugen. wir kennen uns seit 15 jahren ;-D

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