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Thema: Darmtypen-Forschung | werner - 17.01.2013 07:54 |
Ich eröffne mal für dieses Thema einen eigenen Ordner, damit es immer schnell zu finden ist.
Hier noch einmal die Infos aus dem letzten Newsletter mit der Zusammenfassung des Forschungsprojekts, das jetzt anläuft. Links und Infos zum Thema gibts auch im Ordner "Drittelungen".
Neuigkeiten zur Darmtypen-Forschung ************************************** Es gibt spannende Neuigkeiten zur Frage, ob sich die psychographischen Typen wissenschaftlich beweisen lassen:
Werner Winkler initiiert mit Unterstützung der Psychographie-Initiative e.V. eine Untersuchung: Sind die drei Darmtypen (entdeckt am EMBL Heidelberg von Dr. Peer Bork und seinem Team) und die drei Persönlichkeitstypen der Psychographie (123-Modell, Grundtypen oder Aktivitätstypen) zwei Blickwinkel auf das gleiche Phänomen?
Hintergrund: 2011 publizierte die Gruppe um den Biochemiker Dr. Peer Bork ein zufällig während anderer Untersuchungen entdecktes Phänomen: Jeder Mensch lässt sich auf Grund seiner jeweiligen Darmflora zu einem von drei "Darmtypen" zuordnen – und zwar je nachdem, welche Gruppe von Darmbakterien in deutlicher Menge die Oberhand hat. Dieses Muster ist unabhängig von Alter, Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit und wird nicht vererbt. Schon 1991 hatten Forscher entdeckt, dass nur jedes dritte Baby eine der Mutter vergleichbare Besiedelung an Darmbakterien entwickelt; erst durch die modernen technischen Möglichkeiten der DNA-Analyse konnte jedoch gezeigt werden, welche Arten von Bakterien den menschlichen Darm (und den von Schimpansen, hierfür gibt es bereits gleichlautende Untersuchungen) besiedeln.
Erste Nachforschungen: Die Vermutung lautet nun, dass diese drei Darmtypen identisch sind mit den drei psychographischen Grundtypen oder den drei Aktivitätstypen (Fühler, Denker, Macher). Alle bisher verfügbaren Informationen und ein persönliches Gespräch mit Dr. Bork zeigten keinen Hinweis darauf, dass dem nicht so sein könnte. Phase 1 der Untersuchung ist somit abgeschlossen.
Nächster Schritt: In Phase 2, die nun ansteht, geht es darum, den Darmtyp von zwei Testpersonen analysieren zu lassen. Die Testpersonen werden zum gleichen Grundtyp und Aktivitätstyp gehören (also beispielsweise Beziehungstyp und Denker) und "so sicher wie möglich" psychographisch typisiert. Käme bei der Darmtyp-Analyse heraus, dass sie nicht zur gleichen Gruppe gehören, wäre die Hypothese widerlegt, dass die beiden Typenmodelle etwas miteinander zu tun haben (Falsifizierung). Falls jedoch die Darmtypen beider Testpersonen identisch wären, ginge die Untersuchung in Phase 3.
Phase 3: In Phase 3 müssten weitere sechs Personen analysiert werden (angenommen, in Phase 2 wären die beiden Beziehungstyp+Denker als identische Darmtypen identifiziert): 3.a) Beziehungstyp+Macher und Beziehungstyp+Fühler
Falls diese nicht den identischen Darmtyp zeigen, könnte das bedeuten, dass es sich beim Darmtyp nicht um ein Pendant zu unseren Grundtypen, sondern zu den Aktivitätstypen handelt. Dann dürften diese beiden Probanden jedoch nicht zum gleichen Darmtyp gehören wie die Beziehungstyp+Denker aus Phase 2. 3.b) Sachtyp+Denker und Sachtyp+Macher (oder +Fühler) 3.c) Handlungstyp+Denker und Handlungstyp+Macher (oder +Fühler)
Phase 4: Dann würde Phase 4 starten und wir müssten möglichst viele Testpersonen sowohl auf den Darmtyp als auch auf den psychographischen Typ analysieren und schauen, ob sich die bis dahin gezeigten Muster durchgängig wiederfinden.
Ziel wäre der bestmögliche Beweis, dass die psychographischen Typen eine biologische Grundlage haben und es damit einen "Beweis" ihrer Existenz in der realen, physikalischen Welt (und nicht nur in der Welt der gedanklichen Konstrukte) zu finden. Dies ist bisher für keine Persönlichkeitstypologie gelungen, nicht einmal für die drei Konstitutionstypen des Ayurveda. Im Ergebnis würde so eine Entdeckung die Seriosität und Anerkennung des psychographischen Typenmodells sehr stärken. Kosten: Eine Analyse auf den Darmtyp kostet je Testperson derzeit 841 Euro plus ca. 200 Euro Versandkosten (es müssen gefrorene Stuhlproben mit einem Spezialkurier nach Heidelberg geschickt werden). Dieser Betrag deckt am EMBL (http://www.embl.de" target="_blank">www.embl.de) nur die Kosten der DNA-Sequenziermaschinen. Alle anderen Kosten werden durch Forschungsgelder der EU gedeckt. Die Testpersonen erhalten neben ihrem Darmtyp auch zusätzliche Informationen, die aus dem ermittelten Bild der Darm-Besiedelung gewonnen werden.
Für Phase 2 fallen also Kosten von ca. 1880 Euro an, da die ersten beiden Testpersonen so gesucht werden, dass mit einem Versandvorgang ausgekommen wird. Die Psychographie-Initiative e.V. unterstützt diese Forschung durch eigene Mittel, ruft aber gleichzeitig zu projektbezogenen Spenden bzw. Spendenzusagen auf. Alle Spendenzusagen werden zunächst gesammelt. Wenn der benötigte Betrag beisammen ist, werden die Spender aufgefordert, die zugesagten Beträge auf das Vereinskonto zu überweisen und erhalten dafür eine steuerabzugsfähige Spendenbescheinigung (ab Beträgen von 50 Euro). Falls Phase 2 das vermutete (oder erhoffte) Ergebnis bringt und Phase 3 ansteht, würden in a), b) und c) jeweils wieder ca. 1880 Euro benötigt. Auch dafür würde dann zu projektbezogenen Spenden aufgerufen wie in Phase 2.
Detaillierte Informationen finden sich unter den im Weiteren angegebenen Webseiten bzw. in der Zusammenfassung aller Hinweise auf mögliche Unterscheidungsmerkmale der drei Typen von Werner Winkler (PDF-Datei bei Interesse bitte anfordern). Spendenzusagen bitte per E-Mail oder Telefon an Werner Winkler. |
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A1 RE: Darmtypen-Forschung | werner - 18.01.2013 09:31 |
Spendenstand aktuell:
Für die erste Runde (zwei Beziehungstypen analyisieren): 500 Euro
Für die zweite Runde hat ein Mitglied seine eigene Teilnahme zugesagt und finanziert diese auch (Wert ca. 1100 Euro).
Vielen Dank!!!
Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332) |
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A2 RE: Darmtypen-Forschung | werner - 20.01.2013 15:04 |
Heute ging nochmal eine Spendenzusage über 375 Euro ein :)
Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332) |
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A3 RE: Darmtypen-Forschung | werner - 01.02.2013 08:14 |
Nach einer weiteren Spende sind die Kosten für die erste Runde der Untersuchungen abgedeckt. In den nächsten Tagen werden die ersten beiden Probanden die Proben ins Labor schicken und dann warten wir gespannt auf das Ergebnis :) von dem ich euch hier natürlich umgehend berichten werde.
Nochmal ein dickes "Danke" an alle bisherigen Spender!
Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332) |
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A4 RE: Darmtypen-Forschung | werner - 05.02.2013 19:45 |
Die ersten beiden Proben gehen morgen früh ins Labor und dann warten wir gespannt auf die Ergebnisse ... die ich natürlich hier veröffentlichen werde.
Und dank noch einer großzügigen Spenderin sind die Kosten dafür jetzt komplett gedeckt (mit Hilfe des Zuschusses vom Verein natürlich).
Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332) |
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A5 RE: Darmtypen-Forschung | werner - 13.03.2013 09:34 |
Das Labor hat mir gestern mitgeteilt, dass wir leider noch ca. vier Wochen auf die Ergebnisse der ersten Untersuchung warten müssen. Ich glaube, die bauen gerade neue Sequenziergeräte auf ...
Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332) |
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A6 RE: Darmtypen-Forschung | werner - 14.03.2013 21:33 |
zuletzt editiert: 14.03.2013 21:36
In einem älteren Beitrag im Deutschen Ärzteblatt, der mir heute "zugespielt" wurde, finden sich noch ein paar Informationen zu den Darmtypen, die ich so bisher nicht gelesen hatte:
"Die drei Enterotypen werden jeweils von einer anderen Gruppe von Bakterien dominiert: Bacteroides, Prevotella oder Ruminococcus. Dies hat vermutlich Auswirkungen auf die Vitamin-Versorgung des Körpers: Bakterien der Gattung Bacteroides stellen vor allem die Vitamine C, B2, B5 und H her. In der Gattung Prevotella überwiegen die Produzenten von Vitamin B1 und Folsäure. Man kann vermuten, dass sich daraus Auswirkungen auf die Vitaminversorgung des Körpers ergeben, was sicherlich Gegenstand weiterer Studien sein dürfte.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Assoziation der Enterotypen mit dem Body-Mass-Index, für die es ebenfalls plausible Gründen geben könnte. Bacteroides spalten Kohlehydrate stärker als andere Bakterien. Sollte dieser Enterotyp erklären, warum manche Menschen besonders gute “Futterverwerter” sind und deshalb eher zur Adipositas neigen als andere?
Prevotella könnten dagegen die Neigung zum Reizdarm erhöhen, da sie den Mukus zersetzen. Ruminococcus könnten die Absorption von Glukose fördern und damit den Blutzuckerspiegel beeinflussen."
Quelle: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/45567/Darmflora-Bakterien-teilen-Menschen-in-drei-Gruppen?s=darmtypen
Und beim Googeln fand ich noch einen ähnlichen Artikel in der Ärztezeitung, in dem u.a. steht:
"Doch nicht nur die Verdauung und das Körpergewicht bestimmen die mehr als eine Milliarde Bakterien im Darm eines Menschen möglicherweise mit, sondern zum Beispiel auch die Umsetzung und Absorption von Arzneimitteln.
Das hätte Konsequenzen für die Behandlung bei Krankheiten, erläutern die Autoren. So würden die Ärzte der Zukunft die Dosis eines Medikaments entsprechend dem Darmtyp verschreiben.
Und weiterhin könnte es bedeuten, dass man einen Menschen dereinst über seine Darmbakterien charakterisiert wie heutzutage über seine Blutgruppe oder seine Gewebemerkmale - ähnlich einem biologischen Fingerabdruck."
http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/651139/geben-darmbakterien-figur.html?sh=3&h=791970068
Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332) |
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A7 RE: Darmtypen-Forschung | werner - 06.06.2013 21:27 |
zuletzt editiert: 07.06.2013 07:23
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach langem Warten und mehrfachem Nachfragen sind jetzt die Ergebnisse der Untersuchung von Marion und mir verfügbar: Wir gehören nicht* zum gleichen Enterotyp!
Das ist einerseits natürlich schade, da somit die Hoffnung, hier eine biologische Grundlagen unserer Persönlichkeits- typen zu finden, nicht erfüllt wurde.
Andererseits bin ich froh, dass die "Falsifikation" dieser Hypothese gleich beim ersten Versuch gelang und wir nicht mehr Geld aufwenden mussten, um das heraus zu finden.
Denen, die diese Forschung unterstützt haben, an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank!
Viele Grüße, Werner Winkler
* wobei korrekterweise ergänzt werden muss, dass die
"classification confidence" nur bei 65-70% liegt bei
dieser Untersuchung, also nicht 100% sicher ist. Falls
es in Zukunft wesentlich preiswerter wird, die Darmtypen
zu bestimmen, können wir vielleicht nochmal einen neuen
Versuch wagen.
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